Kaufmann Christian Gottlieb Rolffs in Köln (2.4.4.6)

Fabrikant in Köln und Siegfeld bei Siegburg

† am 21. August 1871 - 76½ Jahre alt - in Cannstatt

war verheiratet am 22. April 1822 mit Amalie Poensgen, geb. 15. Oktober 1798 in Solingen, † 7. Dezember 1846 in Köln.

Kinder, die Töchter ohne Beinamen:

1. Amalie Rolffs, geb. 11. März 1823

2. Elise Rolffs, geb. 14. Sept. 1824, † ledig 4. Oktober 1841 in Köln

3. Bertha Rolffs, geb. 1. Februar 1826 in Köln

4. Christ. Gottl. Ernst Rolffs, geb. 6. Febr. 1828

5. Pauline Rolffs, geb. 27. Mai 1830 in Köln

6. Julius Ferd. Rolffs, geb. 18. Mai 1832, † 2. Okt. 1842 in Köln

7. Christian Gottlieb Rolffs, früh gestorben

Christian Gottlieb Rolffs, der jüngste Sohn von Detlef Rolffs, wurde, wie sein Vater und sein ältester Bruder Hinrich, Kaufmann. Nachdem er als freiwilliger Jäger 1815 den Feldzug gegen Frankreich mitgemacht hatte und glücklich heimgekehrt war, zog er nach Köln a.Rh. und gründete dort nach seiner Verheiratung ein Geschäft unter der Firma "Rolffs & Pönsgen". Im Jahre 1830 übernahm er es unter der neuen Firma "Rolffs & Cie." für eigene Rechnung. Es war eine Fabrik, in der Maschinenweberei, Kattundruckerei und Blaufärberei betrieben wurde, und lag im Hafen an der Bayenstraße. Am 5. Juni 1840 erwarb er in Sieburg, und zwar in Siegfeld am Mühlengraben, Land zu einer Fabrikanlage. Nach und nach wurde nun der ganze Fabrikbetrieb von Köln nach Siegfeld verlegt. 1847 nahm er seinen Sohn und beide Schwiegersöhne ins Geschäft. Er selbst aber zog sich um das Jahr 1851 von seinem Unternehmen zurück, es der jungen Generation überlassend, und starb in Cannstatt in Württemberg, wo er nach dem arbeitsreichen Leben die wohlverdiente Ruhe genossen.

Christian Gottlieb Rolffs hatte einen vornehmen Charakter und besaß große Lebensweisheit. Er war ein Kaufmann mit klarem, weitem Blick und bekundete in seinen Unternehmungen einen festen Willen, sowie große Arbeitsfreudigkeit und Tatkraft.

Er ist der Gründer der "Rolffs'schen Stiftung für die Stadt Bremervörde".