Namensliste        Detmar Rolffs

Pastor Jacob Rolffs, Ahausen   (2)

am 6. Februar 1719 - 49½ Jahre alt - in Ahausen

Wörtliche Auszüge aus dem Kirchenbuch zu Ahausen:

Getaufte:

1708. d. 4. July:  Jacob v. Annae Ilsae Rolffs zu Ahausen: Tochter Metta Dorothea Elisabet.
Testes baptismi erat: 1. Metta Ilsa Overbecken. 2. Dorothea Elisabet Mellings. 3. Elisabeth Catarina Rutenhusen.

1710. d. 10. Marty:  Jacob v. Annae Ilsae Rolffs zu Ahausen: Tochter Margaretha Dorothea.
Testes baptismi erat: Jgfr. Margaretha Dorothea Overbecken.

1711. d. 19. October:  Jacob v. Annae Ilsae Rolffs zu Ahausen: Tochter Anna Ilsa.
Testes baptismi erat: Fr. Anna Ursula de Staden.

1715. d. 9. January:  Jacobi v. Annae Ilsae Rolffs zu Ahausen: Söhnlein Johann Jacob.
Testes baptismi erat specialis: Herr Johann Friedrich von Stade, Pastor templi cathedralis Bremensis.

1717. d. 15. Jan.  Jacob v. Annas Ilsas Rolffs zu Ahausen: Tochter Anna Ilsa.
Taufzeugen sind: 1. Catharina Teves.  2. Anna Mörmanns.  3. Johann Bruno Custos

1719. d. 5. April:  Der hiesigen Frau Pastorin Anna Ilsa Rolffs Söhnlein Hinrich Jacob, so nach dem Tode seines lieben sel. Vaters gebohren. Testes baptismi erat: Jungfrau Margaretha Dorothea Overbecken.

Beerdigte:

1719. d. 9. Febr.  Herr Jacob Rolffs, Past. h.l., 42 Jahr 6 mens: 18 Tage mit einer Leichenpredigt v.d. Cantzel.

Jacob Rolffs, über dessen Erziehung bereits oben einiges erzählt, wurde in Ahausen am 26. April 1707 als Pastor eingeführt, also im Alter von fast 31 Jahren. Vorher soll er als Feldprediger in schwedischen Diensten gestanden haben.

Wahrscheinlich hat er dann kurz nach seiner Anstellung geheiratet, da ausweislich des Taufregisters sein erstes Kind am 4. Juli 1708 getauft worden ist. Indes starb er schon im besten Mannesalter von 42½ Jahren unter Hinterlassung einer Witwe mit 4 Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren, wozu noch ein 5tes zwei Monate später geboren wurde.

Mit ihm muß ein edler Mann, eine allseitig geachtete Persönlichkeit aus seiner Tätigkeit herausgerissen worden sein, was aus den kurzen Zusätzen, die sich in den Kirchenregistern zu Ahausen befinden, hervorgehen dürfte. Denn wir lesen hier über seine Beerdigung am 9. Februar 1719:

„Herr Rolffs, Pastor . . . . mit einer Leichenpredigt von der Cantzel, und über die Taufe seines nachgeborenen Sohnes Hinrich Jacob am 5. April 1719: „ . . . . so nach dem Tode seines lieben sel. Vaters gebohren."

Wenn dies: „mit einer Leichenpredigt von der Kanzel" und „seines lieben sel. Vaters" auch nur wenige Worte sind, so besagen sie doch sehr viel, weil derartige Zusätze in den Kirchenregistern etwas durchaus ungewöhnliches sind. Jedenfalls habe ich bei den vielen Registern, welche ich bei meinen Forschungen durchsehen mußte, etwas ähnliches nirgends gefunden. Es muß daher dem Verstorbenen in ganz besonderem Maße Liebe und Verehrung entgegengebracht sein, und die allgemeine Teilnahme für ihn und seine Hinterbliebenen noch lange nachgehalten haben.